Die Liebe des Satyrs Roman by Elizabeth Amber

Die Liebe des Satyrs  Roman by Elizabeth Amber

Autor:Elizabeth Amber [Amber, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426422861
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2014-10-26T16:00:00+00:00


Eine Minute später ging Eva, um ihre Tochter zu füttern, und versprach, bald wieder zurückzukommen. Während ihrer Abwesenheit schlenderte Alexa zu Sevins Sessel. Sie ließ sich hineinfallen und stellte ihn sich vor, wie er darin saß und arbeitete. Müßig betrachtete sie die Zahlenreihen auf dem Wirtschaftsbuch, das offen auf seinem Schreibtisch lag. Dabei fiel ihr ein Fehler in seinen Berechnungen auf, und sie korrigierte ihn.

Da es außer ihren Sorgen nicht viel anderes gab, um sie zu beschäftigen, nahm sie wieder das Buch über die Brunnen zur Hand und blätterte darin. Sie studierte eine der Illustrationen und legte dann ihre Hände um einen Abschnitt, um einen Rahmen darum zu formen. Ihr Herz schlug schneller. Wenn man diesen Teil des Brunnens betrachtete, wirkte er sehr vertraut.

Tatsächlich hatte dieser Teil eine frappierende Ähnlichkeit mit dem Brunnen in den Katakomben. Letzten Abend hatte sie mehr als genug Zeit gehabt, um ihn zu betrachten – Stunden, genau genommen. Als sie versuchte, sich an die Details zu erinnern, kam ihr eine spezielle Szene der Nacht ins Gedächtnis.

Sie erinnerte sich, dass Sevin und Luc Wasser vom Brunnen geholt hatten, und der Gedanke daran, wie die beiden sie an intimen Stellen gesäubert hatten, wie ihre großen Hände über ihre feuchte Haut geglitten waren, bis sie sich alle gemeinsam in atemloser, lustvoller Umarmung umschlungen fanden, ließ sie erröten. Das Gefühl von Sevins Körper an ihrer Haut war noch frisch in ihrem Gedächtnis.

Ein Schauer lief ihr bei der Erinnerung über den Rücken, und sie rutschte auf dem Sessel hin und her. Sein Körper hatte sie an den kalten glatten Stein des Brunnens gedrückt. Wie erhitzt ihre Haut gewesen war von den Liebkosungen ihres Liebhabers, und wie lindernd das Sprühwasser des Brunnens sich angefühlt hatte, als ...

Plötzlich hörte sie ein Geräusch aus dem Apartment nebenan und zuckte schuldbewusst zusammen. Sie erhob sich halb aus dem Sessel und sah zur Tür. »Sevin?« Als keine Antwort kam, ging sie durch den Verbindungskorridor zu seinem Schlafzimmer und spähte hinein. »Sevin?«, rief sie noch einmal.

Gleichzeitig erklang eine Stimme aus dem Kämmerchen. Die Stimme einer Frau. »Sevin? Bist du das, caro? Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Hast du mich vermisst?«

Alexa schnappte nach Luft. »Wer ist da?«

Als die Frau aus dem Kämmerchen ins Zimmer trat, starrte Alexa ein ausnehmend schönes Geschöpf mit roten Haaren an. »Wer bist du denn?«, wollte die Frau wissen und runzelte die Stirn.

»Signorina Patrizzi«, bekannte Alexa. »Und Sie?«

»Signorina Carmella Carbone. Sevin hat von dir gesprochen.«

Die Frau ließ den Blick über Alexa schweifen und befand sie offenbar für mangelhaft. »Du bist die, die er gestern Nacht gevögelt hat, nicht wahr?«

Ohne auf Alexas erneutes Aufkeuchen zu achten, fuhr die Frau fort: »Bist du die, die er heiraten will? Wegen der Proklamation?«

»Welche Proklamation?«, fragte Alexa verständnislos.

Die Frau warf ihr einen ungeduldigen Blick zu. »Die, welche es Geschöpfen der Anderwelt untersagt, in dieser Welt Grundbesitz zu erwerben. Schlau von ihm, stattdessen durch Heirat an Grundbesitz zu kommen. Wenn auch etwas ärgerlich.« Sie zog einen hübschen Schmollmund und lenkte damit Alexas Aufmerksamkeit auf ihren Mund. Ihr Lippenstift hatte einen ungewöhnlichen Orangeton.



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